Wichtige Anbaugebiete auf Ceylon (Sri Lanka)

Die  Anbaugebiete im Süden der Insel

Die Teequalität in den verschiedenen Ernteperioden

Weitere Teeanbauregionen

 

Die wichtigsten Anbaugebiete im Süden

Die wesentlichen Anbauregionen für die meisten Ceylontees befinden sich zu 90 % im Südteil der Insel. Der Norden Ceylons ist zu trocken und hat ein unverhältnismäßig heißes Tropenklima. Nur in ganz wenigen Bergregionen werden ein paar minderwertige Sorten für den einheimischen Markt angebaut. Berühmt für seine Tees ist vor allem das Zentrale Hochland im Süden der Insel, das sich zwischen der alten Königsstadt Kandy und dem Gipfel des Adam's Peak erstreckt. Die Tees, die in diesem Hochland gedeihen, sind qualitativ die besten Tees der Insel. Sie werden als High Growns bezeichnet und erzielen in Colombo stets die höchsten Auktionspreise. Hier befinden sich die meisten von Ceylons traditionsreichen und berühmten Gärten. (Klick auf Button Anbauregion öffnet eine Karte der Region)

Teepflückerinnen im Nuwara-Eliya-District

In direkter Nähe zum Adam's Peak, befindet sich das Hochtal von Loolecondeera, wo der Teeanbau auf der Insel seinen Anfang nahm. Das Hochland wird in drei große Regionen eingestuft:

  • der östliche Teil - genannt der Uva-District,

  • der zentrale Teil - genannt der Nuwara Eliya-District und

  • der westliche Teil - genannt der Dimbula-District.

In Höhenlagen zwischen 1400 und knapp 2500 m werden in diesen drei Districts die feinsten der Ceylontees gezogen.

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Die Teequalität in den verschiedenen Ernteperioden

Dank des Tropenklimas kann auf der Insel das ganze Jahr über gepflückt werden - es gibt keine Wachstumspause. Trotzdem gibt es hinsichtlich des Pflückzeitraums große qualitative Unterschiede. Die während der Monsunzeit (Januar bis März) gepflückten Tees sind vom Aroma her deutlich besser einzustufen als die während der sogenannten Trockenperiode geernteten Tees. Der im Hochland meistens nur für die hochwertigen Qualitäten gepflückte Tee ist der OP 1 (Orange Pekoe 1. Grad) - dieser Tee zeichnet sich durch gleichmäßige ca. 7-9 mm lange, kupferfarben glänzende Blätter aus, die vollaromatische, wohlschmeckende Tees abgeben. Neben dem OP 1 werden viele Spitzentees mit silberhellen "Silvery Tips" vermengt, um dann als Special OP 1 den Liebhabern feinerer und raffinierter Tees kredenzt zu werden. Für den Massenkonsum werden vor allem Broken-Tees angeboten (BOP, FBOP, Fannings...).

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Weitere Teeanbauregionen

Einige Spitzenplantagen aus dem Zentralen Hochland sind z.B.

  • "Kenilworth" und "Edinburgh" (beide Nuwara Eliya)

  • "Tillyrie" (Balangoda), "Pettiyagalla" Dimbula),

  • "St.Clair's", "St.James" (beide Nuwara Eliya) und

  • "Happutala" (Uva) .

Teeplantagen im Pettiyagalla-District
(Klick auf Vorschaubild öffnet eine größere Ansicht)

Nördlich von Kandy kommt eine Region, die man als Midlands bezeichnet und deren Tees auch Medium Grown genannt werden. Die Anbaugebiete um die beiden Städte Matale und Ruhunu produzieren vor allem kräftig-würzig schmeckende Tees mit tiefkupferfarbener Tasse. Die Höhenlage dieser Region ist deutlich niedriger als das Zentrale Hochland (nur 700 bis 1500 m), dadurch bekommen die Tees deutlich mehr Hitze ab, was sich empfindlich im Tanningehalt des Blattes widerspiegelt. Tee aus diesen Plantagen werden vor allem als Mischtees für klassische Blends verarbeitet, u. a. für die berühmte "Russische Mischung", ein von russischen Kaufleuten aus St. Petersburg erstmals um die Jahrhundertwende hergestellter Blend aus 50% Ceylontee und 50% Chinesischem Karawanentee, der bis heute noch äußerst populär ist. Im weiteren Umfeld der Hochlandplantagen und der Midlands gedeihen an den Ausläufern der Zentralgebirgskette die sogenannten Low Growns, qualitativ die niedrigste Kategorie der Ceylontees mit fast schwarzer Tasse, die aufgrund des hohen Tanningehalts zum Eintrüben neigt und einen leicht bitteren, kräftig-derben Geschmack aufweist. Diese ausgesprochen preiswerten Teesorten werden vor allem für den Export nach Osteuropa und Rußland, aber auch für die Standard-Blends der großen britischen Teehandelsfirmen verarbeitet. Wichtigster Low Grown-Pflückgrad ist der industriell erzeugte CTC-BOP (ein zu kleinen Kügelchen verarbeiteter Broken-Tee).

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