Oolongtees und Weißtees aus China

Oolongtee - Was ist das?

Das altehrwürdige "Felsenkloster" Chang Suey unweit der Metropole Anxi, dem Zentrum des Tikuanyin-Teeanbaus in China

Weißer Tee - Was ist das?

Oolong - das heißt eigentlich "Schwarzer Drachen"

und geht auf eine alte chinesische Sage zurück. Die jungen Frauen, die den Tee im Morgengrauen pflückten, hatten immer große Angst vor den zahlreichen giftigen Schlangen, die sich in den Teebüschen versteckt hielten - besonders eine kleine Schlangenart mit schwarzglänzender Haut war sehr zahlreich in den Teebüschen anzutreffen. Um den Frauen die Angst zu nehmen, erzählte man ihnen, daß die Schlangen kleine "Drachenkinder" des sie beschützenden und unsichtbar in den Wolken über ihnen schwebenden Drachen seien und sie sich vor dem Biß dieser Schlangen nicht zu fürchten brauchten...

 Die "Schwarzen Drachen"-Tees umfassen eine Vielzahl nicht vollständig fermentierter Tees, die von leicht anfermentiert (10-15% Fermentation) bis stark fermentiert (75% Fermentation) reicht. Diese Tees sind vor allem in Südchina (Fujian, Guanxi, Kanton) und auf Taiwan beheimatet. Oolongtees eignen sich hervorragend als Nachmittags- und Abendtees aufgrund ihrer magenfreundlichen Wirkung. Die hochwertigen Oolongtees sind Hauptbestandteil der chinesischen Teezeremonie Gong Fu Cha. Die qualitative Abstufung innerhalb der Familie der Oolongtees reicht von preiswerten Alltagstees über anspruchsvollere Tees für Kenner bis zu den sündhaft teuren Spitzen-Oolongs aus den "Geheimen Kaisergärten".

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Weißtee

Klassische Weißtees sind luftgetrocknete, leicht anfermentierte Blattknospen, die aufgrund ihres frühen Pflückzeitpunktes einen hellen, silberweißen Flaum aufweisen. Die Weißtees werden wie die Oolongs vor allem in Südchina (Fujian) kultiviert. Man unterscheidet bei den Weißtees zwischen einfacheren Sorten (meist gemischt mit Grüntee und/oder Oolongtee) und absolut reinen Knospentees, die mit zu den seltensten und teuersten Tees der Welt gehören. Ihre subtile, wunderbar duftende Tasse wird von Teeliebhabern weltweit geschätzt, jedoch nur wenigen ist es vergönnt, echte Kospentees zu verkosten. Die Herstellung dieser Tees ist extrem aufwendig. Geerntet wird für Weißtees nur in einer sehr kurzen Pflückzeit (für manche Sorten nur 2-3 Tage im Jahr !) und nur wenige Teemeister beherrschen die Kunst der Weißtee-Verarbeitung, so daß das Angebot sowohl zeitlich als auch mengenmäßig stark limitiert ist.

Manche Teeliebhaber unterscheiden neben den Weißtees auch noch die Kategorie "Gelber Tee" - darunter versteht man einen Weißtee, der deutlich stärkere Fermentationsmerkmale aufweist als klassische Weißtees. Oft wird der Jin Shan Yin Zhen als "Gelber Tee" auch im Handel angeboten.

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