English Teatime und indische Tees

   
Kommt oh kommt
Ihr Teedurstigen
Ruhelose Ihr
Der Kessel kocht
Sprudelt
Und singt
sein Lied

Rabindranath Tagore

Spricht man von der traditionell westlichen Teekultur, ist damit immer die klassische Englische "Tea-Time" gemeint mit in großen Porzellankannen ziehenden Schwarztees, die aus kleinen, feinen Tassen geschlürft werden und vorher meist mit Sahne und Zucker verfeinert wurden. Dazu werden Teegebäck (Shortbreads, Cakes u.ä.) und kleine Sandwichs gereicht.
Eine in abgewandelter Form ebenfalls in den Niederlanden, Norddeutschland, Irland und anderen europäischen Ländern anzutreffende Art und Weise des Teetrinkens, deren Ursprung in der kolonialen Vergangenheit der Europäer zu suchen ist.

Speziell auf den Britischen Inseln hat sich Tee als Volksgetränk etablieren können. Hauptursache dafür waren die Britischen Besitzungen auf dem Indischen Subkontinent, von wo die den gesamten Kolonialhandel beherrschende "East India Company" große Mengen Tee nach Europa brachte. Indien war der Hauptlieferant für den in Europa bevorzugten Schwarztee und deckte den größten Teil des Weltmarkts mit diesem Tee ab. Das Geschäft mit dem Tee war bis vor wenige Jahrzehnte noch fest in den Händen der Briten. Indien selbst partizipierte erst nach der Verstaatlichung der Teeplantagen von seinem wichtigsten Exportgut... Der Umgang mit Tee ist in Indien kein alltägliches Vergnügen, wer in Indien es sich leisten kann, Tee zu trinken, gehört zu den Begüterten.


Das berühmte Fort Amber unweit der Hauptstadt Rajasthans

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